Erster Teil von Saarlouis über Verdun nach Paris 

Prolog Gisela:

Eine ereignisreiche Reise durch Frankreich.

Der eigentliche Anlass für unsere gemeinsame Reise ergab sich aus der Zusendung eines Fotos an Stephan und lag schon einige Zeit zurück. Damals hatte ich ihm ein Foto von einer Dampflok gesendet, die immer noch ihren Dienst in Saint-Valery-sur-Somme absolviert.

Dies war der Ursprung eine Reise durch das nördliche Frankreich zu organisieren.

Zusammengefunden haben am Ende Stephan, Cornelius und ich.

Unsere Reise startete in Saarlouis mit einem ersten schönen Ereignis. Der gemeinsame Abend im Kartoffel-Schnitzel-Haus bleibt uns wohl noch lange in positiver Erinnerung, konnte ich doch in diesem schönen Kreis meinen siebzigsten Geburtstag feiern. Bleibt zu erwähnen, dass an diesem Abend auch noch Brigitte und Klaus in unserer Runde mit dabei waren. Ein wunderbarer Auftakt!

In den folgenden Tagen führte uns unsere Reise zunächst nach Verdun ins geschichtsträchtige Fort Douaumont. Mein persönliches Highlight waren sicherlich die Tage in Paris, welche den langersehnten Besuch des Versailler Schlosses einbanden.

In Saint-Valery-sur-Somme konnten wir die Dampflok, den eigentlichen Auslöser unserer Reise, live erleben; einmal mit dem Dampfzug um die ganze Bucht herum. Einfach schön!

Weitere Höhepunkte waren in der Normandie Honfleur, Beauvoir mit der berühmten Klosteranlage Le Mont-Saint-Michel, in der Bretagne die Orte Trégastel, Lampaul-Plourazel, dem Westkap Frankreichs und die Inseln Noirmoutier und Île de Ré.

Die Rückfahrt führte uns durch Zentralfrankreich nach Colmar, dem letzten Ort unserer Tour de France.


Prolog Cornelius: 

Tatsächlich empfand ich Paris auch als Höhepunkt der Reise. Schon vorher hatte ich mir in dieser Metropole einige Orte in den Kopf gesetzt, die ich unbedingt besuchen wollte. So gibt es in Paris den ältesten und größten Floh- und Antiquitätenmarkt „Saint-Ouen“, die riesigen Katakomben von Paris, die die Stadt mit hunderten Kilometern Länge unterirdisch durchziehen und das Filmmuseum „Cinémathèque française“, welches bestimmt spannende Einblicke in die französische Filmgeschichte geliefert hätte. Warum „hätte“? Nun ja; Flohmarkt und das Museum waren geschlossen und für einen Besuch der Katakomben hätte man sich weit im Voraus anmelden müssen.

Im Nachhinein muss ich aber gestehen, dass es nicht schlimm ist, diese Orte nicht erlebt zu haben. Paris bietet eine solche Menge an interessanten und auch spontanen Alternativen, dass man das ganze Leben lang jeden Tag etwas Neues in Paris entdecken könnte. 

Somit freue ich mich auf unseren nächsten Besuch dieser wunderbaren Stadt und dass diese Orte auf mich warten (Tour de France II). 


Prolog Stephan:

Es war tatsächlich so, wie Gisela schon schrieb, zu dieser Museumseisenbahn in Saint-Valery-Sur-Somme wollte ich schon lange einmal reisen. Darüber gab es im Fernsehen einmal einen Bericht in der Reihe Eisenbahnromantik des SWR.

Die restliche Route war schnell gefunden: Jeder wollte nach Paris, Cornelius wollte auch mal die Umgebung von Verdun sehen, wo sich im ersten Weltkrieg unsere Großväter aus Deutschland und Frankreich die Köpfe einschlugen. Die Normandie und Bretagne klangen nach Reiseabenteuer, und La Rochelle interessierte mich aus dem Film „das Boot“.

Mit den Reiseplanungen weckten wir auch das Interesse anderer Wohnmobilisten, die zumindest mit nach Paris und die Normandie mitfahren wollten. Übrig blieben aber nur wir drei mit unseren zwei Wohnmobilen.

Es sollte die vielleicht schönste Wohnmobilreise werden, die ich erleben durfte.

Euch, liebe HiTECer wollen wir mit diesen Impressionen in zwei Berichten teilhaben lassen.


Unser Treffpunkt in Saarlouis: 

Gisela reiste von NRW an, Cornelius und ich kamen von Erding. Brigitte und Klaus gaben uns Geleitschutz, sie wären zu gerne auch mitgefahren, ging aber zeitlich nicht aus. So verabschiedete sich eine kleine Reisegruppe zur Tour de France.





Erstes Reiseziel Verdun: 

Schon die letzten 50 km waren sehr abenteuerlich, auf einer Straße die wirklich nicht breiter als unsere Wohnmobile waren. Bei einer kleinen Kirche machten wir kurz Pause, um zu beraten wie es denn weiterging.


Wir kamen dann nach wenigen Kilometern zu den ehemaligen Schützengräben, dem Soldatenfriedhof und dem Denkmal von Verdun.



Beeindruckend und beklemmend war schließlich die Besichtigung von Fort Douaumont.












Ein besonderes Erlebnis hatten wir auf dem Stellplatz in der Stadt Verdun: Ein Kühlwagen machte mit lautem Geräusch eines Generators auf sich aufmerksam, wir erwarteten schon eine unruhige Nacht. Aber am Abend klappte der Besitzer die Seitenwand hoch und das ganze entpuppte sich als fahrende Pizzeria mit echten Steinofen. Das Abendessen war gesichert und die Nacht war ruhig. 





Paris, endlich in der Metropole Frankreichs:

Zuerst verschafften wir uns einen Überblick und brannten natürlich, die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt zu sehen. Keiner von uns war vorher in Paris.











Um möglichst mobil zu sein, kauften wir uns eine Drei-Tage Paris-Card incl. Doppeldeckerbus und Bootsfahrt. Mit der Metro durchkreuzten wir unterirdisch die Metropole. Sie ist die sechste in der Welt gebaute U-Bahn und wurde zur Weltausstellung 1900 eröffnet. Die Älteste ist in London, gefolgt von den Städten Liverpool, Budapest, Glasgow und Wien. Für Technikfreaks: Manche Linien laufen auf gummibereiften Rädern, Patent von Michelin.










Die längste Zeit nutzten wir aber überirdisch für Stadtspaziergänge, um möglichst die Pariser Atmosphäre zu erhaschen. Wir besuchten Bücherläden, Stoffgeschäfte in der Stadt der Mode, gemütliche Cafes oder machten mal am Straßenrand Pause, um uns zu stärken. Auch einen Friedhof, wo manche Berühmtheiten wie Edith Piaf oder Oskar Wilde ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, statteten wir einen Besuch ab.













In unseren zahlreichen Wanderungen entdeckten wir natürlich interessante Szenen in den Straßen von Paris.





















Für vier Nächte war „Camping de Paris“ unser Zuhause. Zwei Stellplätze nebeneinander hatten wir schon lange vorher gebucht, für Paris empfehlenswert. Gisela verwöhnte uns mit ihren Kochkünsten.




Kunst in Paris, wer denkt da nicht gleich an den Louvre. Jeder kennt die Mona Lisa. Das Vergnügen sie live zu sehen kostet aber mehr als einen halben Tag, allein schon bis man sich durch die endlose Warteschlange gekämpft hat. Uns war die Zeit zu kostbar. Dabei gibt es Kunst auch überall auf den Straßen zu entdecken. Ohne Warteschlange kommt man auch in ein kleines Dali Museum in Montmatre.










Versailles:

Obwohl nur wenige Kilometer von unserem Campingplatz entfernt, zogen wir für den Besuch der Residenz des Sonnenkönigs auf einen Stellplatz direkt an den Stallungen der riesigen Schlossanlage um. Von da aus war das eigentliche Schloss bequem zu Fuß zu erreichen.

Angesichts der nicht enden wollenden Menschenschlange begnügten wir uns mit einem Besuch der ausgedehnten Schloss - Außenanlagen.













An dieser Stelle endet der erste Teil unseres Berichtes, im zweiten Teil folgen dann die Impressionen aus der Normandie und Bretagne. Bis dann,

Gisela, Stephan und Cornelius